Fremdenergien, sie werden meistens "Besetzungen" genannt, sind Energie-Wesen. Einst waren sie Menschen, die am Ende einer Existenz auf Erden gestorben sind und den Übergang vom Leben in den Tod nicht realisiert haben. Sie befinden sich in einer Zwischenebene, in der sie ihre Persönlichkeit, mit all den charakterlichen Schwächen und Stärken, die sie zu Lebzeiten hatten, weiter beibehalten.
Sie wurden vom Tod überrascht, glitten sanft vom Schlaf in den Tod oder starben unter so traumatischen Umständen, dass ihnen ihr Sterben unbewusst blieb. Panische Todesangst blockierte sie und hinderte sie an der Erkenntnis des Übergangs von der Materie in die Energie. Oder sie "verpassten" einfach aus irgendeinem Grund das transformierende Ereignis.
Anfangs sind diese Wesen etwas desorientiert und "nisten" sich gerne im Energiefeld eines anderen Menschen ein. Dort bleiben sie, gleich der Mistel, die sich von der Energie des Baumes ernährt. Die meisten dieser Fremdenergien kommen und gehen sehr oft ohne bemerkt zu werden. Manchmal spürt man ihre Anwesenheit nur instinktiv. Sie "wandern" jeweils unbemerkt von einem "Wirt" zum nächsten. Dies tun sie, solange wie sie dazu brauchen, um die blockierenden Emotionen abzubauen. Sobald sie bewusst begreifen, dass sie gestorben sind, setzen sie ihren Weg im Rad der Wiedergeburt fort.
Nach einem unbewussten Tod geschieht es sehr oft, dass Verstorbene sehr bald in einem neuen Körper wiedergeboren werden. Sie beginnen ein neues Leben, ohne das vorherige abgeschlossen zu haben. In diesem neuen Körper wird dann die Ursache ihres Todes in der vorgehenden Existenz als psychisches Trauma, unerklärliche Schmerzen, eine bestimmte Phobie oder ein Muttermal, bzw. Brandmal am Körper signalisiert. Sie (wir) verbinden zwei Leben in einem einzigen.
Auch Wunderkinder gehören zu dieser Gruppe. Sie bringen eine Gabe, spezifische Kenntnisse oder Fertigkeiten mit und entwickeln sie im neuen Körper weiter.
Dann gibt es andere Fremdwesen, die sich in mancherlei Art und Weise ganz bewusst bemerkbar machen wollen. Sie weigern sich zu begreifen und sie akzeptieren nicht, was mit ihnen geschieht. Sie versuchen in einem fremden Körper weiter zu leben.
Von Seiten des Wesens geschieht die Besetzung sowohl unbewusst, wie auch ganz bewusst. In manchen Fällen sogar mit kalter Berechnung. Ihr Einfluss entspricht dann dem Drang, in diesem anderen, fremden Körper eine Sucht (meistens Alkohol) weiter zu befriedigen oder bestimmte Neigungen auszuleben. Sie können auch aus purer Freude an der Bösartigkeit Einfluss nehmen. Manch andere leben die tiefe Wut, die sie in sich trugen, aus. Sie können den unfreiwilligen "Wirt" negativ beeinflussen und freuen sich sogar, ihn leiden zu sehen.
Denken wir auch an den lauten Protest eines "Poltergeistes", der in "seinem Haus" keine Fremden duldet. Er will niemandem schaden. Er ist aber desorientiert - und auch ärgerlich.
Je nach dem Verhältnis der Stärke beider Persönlichkeiten, kann das eingenistete Wesen das Verhalten des "Wirtes" stark beeinflussen. Es kann ihn manipulieren und ihn zu einem völlig atypisches Verhalten treiben.
Bestimmte zwischenmenschliche Konflikte in diesem Leben erweisen sich oft als hinderliche Fremdbestimmungen, die vor oder während der eigentlichen Rückführungstherapie aufgelöst werden müssen.
Befreiung von Fremdenergien (Clearing)
Der Klient befindet sich im selben entspannten Zustand wie bei einer Rückführung. Diesmal aber nimmt er die Fremdenergie wahr. In einem leicht hypnotischen Zustand, in dem er alles klar und völlig bewusst realisiert, ja sogar unter Kontrolle hat, "dient" er der Fremdwesenheit als Medium, um eine Kommunikation zu ermöglichen. Es entspricht dem Energieübertragungs-Phänomen wie bei den Familienaufstellungen.
Die Wesenheit "bedient" sich ausschliesslich nur der Stimme des Klienten, der selbst vor jedem Fremdeinfluss beschützt ist. Er lässt nur geschehen. Die fremden Gedanken und Gefühle fliessen durch die Stimme des Klienten. Der Therapeut hat direkten Kontakt mit der Wesenheit aufgenommen und erfährt so, was ihm zu Lebzeiten zugestossen ist. Die vorhandenen Blockaden werden aufgelöst, die Emotionen befreit und das Todeserlebnis bewusst nachvollzogen. Es wird genauso bereinigt wie der Therapeut es bei einer Rückführung zu einer eigenen, früheren Existenz des Klienten tut. Dank einer kurzen gemeinsamen Meditation wird die Wesenheit anschliessend symbolisch ins Allumfassende geführt.