Der Weg zur Auflösung von Traumas oder Konflikte in einer Rückführung ist klar definiert.
An sich sollte das Unterbewusstsein die Traumas auf dem "natürlichen Weg" auflösen. Dazu helfen die Wiederholungen einer bestimmten Situation, solange bis das Trauma, auf Grund des Abbaus von Angst und Emotionen auf der unterbewussten Ebene, aufgelöst wird.
Die hektische Zeit in der wir leben, lässt aber dem Unterbewusstsein wenig Spielraum übrig, um Traumas auf dem normalen Weg abzubauen. Die selbst provozierten Wiederholungen können die blockierten Emotionen nicht auflösen und stattdessen verursachen sie sehr oft das Gegenteil. Die Energien stauen sich, bis die Symptome fast unerträglich werden. Depressionen verstärken sich und Schmerzen verschlimmern sich.
Das Unterbewusstsein ist überfordert und braucht nun "fremde" Hilfe!
Eine Hilfe, die es mittels einer Rückführung bekommen kann.
Gründlich vertraut mit den Mechanismen des Unterbewusstseins, wird der Therapeut den in einem leichten hypnotischen Zustand entspannten Klienten, in die Vergangenheit zurückführen. In jene Zeit und an jenem Ort, wo das nicht nachvollgezogene Ereignis stattfand.
Der Klient "durchlebt" von Neuem die damaligen Erlebnisse, wie in einem Wachtraum. Langsam und sorgsam wird er durch die traumatisierenden Situationen geführt, so dass ihr Unterbewusstsein nun erkennen kann, was genau vor sich geht. Dabei lösen sich gleichzeitig die Emotionen und die Angst auf.
Sobald die blockierenden Energien aufgelöst sind und erkannt wird, was und warum damals etwas Bestimmtes geschehen ist, löst sich das Trauma auf!
Mit dem endgültigen Abschluss jener Existenz, also dem bewusst gewordenen Tod, ist die Rückführung beendet. Die Symptome haben keine Daseinsberechtigung mehr. Von den traumatisierenden Ereignissen, in jener fernen Vergangenheit, bleibt nur noch die einfache Erinnerung, frei von jedem Gefühl.
Eine nachträgliche "Verarbeitung" erübrigt sich!
Katathymes Bilderleben
Das Unterbewusstsein verarbeitet Konflikte im Traum, in dem es sich der Sprache der Symbole bedient. "Verkleidet" in Phantasien lässt es die Geschehnisse symbolisch erkennen und unbewusst verarbeiten.
Das Katathyme Bilderleben (= "Katathyme", vom Griechischen, Bilder aus "der Tiefe der Seele") entspricht einem geführten Wachtraum, in dem Angst und Konflikte fortlaufend symbolisch aufgelöst werden.
Gearbeitet wird auf der Basis von Standardmotiven. Der Therapeut führt und "betreut" intensiv mit ihren Anregungen die Phantasiereise. Es entwickelt sich eine "verschwörerische" Beziehung zum Konflikt. Kinder, die gerne ihren Phantasien freien Lauf lassen, reagieren besonders gut darauf. Nicht zuletzt im Gefühl der Freiheit und vor Zwängen beschützt zu sein.
Zu dieser Form der Therapie, heute als "Katathym Imaginative Psychotherapie" (KIP) bezeichnet, gehört eine Vielzahl von davon abgeleiteten Methoden. Ihnen allen gemeinsam sind die besondere Berücksichtigung der Dynamik des Unbewussten und sein Widerstand. Diese Tagtraum-Techniken reichen von der emotionsnah gestalteten Imagination, über Phantasiereisen und kontrollierter Regression bis zum Symboldrama.
Katathymes Bilderleben ist ein effizientes Verfahren, um sich mit innerseelischen Prozessen jeder Art (Trauma, Phobie, Angst, etc.) auseinander zu setzen und sie, ohne direkte Angst einfliessende Konfrontation, mit dem traumatischen Ereignissen aufzulösen.
Katathymes Bilderleben ist besonders geeignet für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und verhaltensgestörten, ängstlichen Erwachsenen.